Wissenswertes

Hier sind einige Informationen für Sie zusammengetragen,  die für Sie und Ihren Partner Hund hilfreich und/oder informativ sein können.


A

Altersinkontinenz
Bei älteren Hunden kann Stubenreinheit zu einem Problem werden. Die möglichen Ursachen sind vielfälig. Häufig verlieren Hunde im Alter die Kontrolle über die Schließmuskeln. Altersinkontinenz tritt auch vermehrt bei älteren Hündinnen bindegewebsschwacher Rassen auf. Bei manchen Hunden kommt es zu Wahrnehmungs- und Orientierungsproblemen durch Nachlassen der Sinne, sie finden dann den Weg nach draußen oder einen entsprechenden Ort nicht schnell genug. Bei Altersinkontinenz ist eine vermehrte Aufmerksamkeit des Hundehalters wichtig, die Hunde müssen in kürzeren Abständen nach draußen geführt werden; dieser Weg sollte für den Hund einfach zu bewältigen sein.

E

Entbehrliches Zubehör
Brustgeschirr
Ein fast unüberschaubarer Markt an Hundezubehör fordert mehr denn je einen kritischen Hundehalter. Zumeist handelt es sich um entbehrliches bis sinnfreies Zubehör.
Ein Brustgeschirr ist zur Sicherung des Hundes im Pkw anzuraten und vorgeschrieben, sofern der Hund nicht in einer Hundebox untergebracht wird. Ebenfalls sinnvoll für Schlittenhunde oder für Hunde, die an einer Erkrankung des Bewegungsapparates leiden. Es ist keinesfalls hilfreich, um dem Hund das Ziehen an der Leine abzugewöhnen, denn der Hund zieht nicht, weil er sich in seinem Halsband unbehaglich fühlt, sondern weil er sich dessen am anderen Ende "hängenden" entledigen möchte, der es versäumt hat, eine korrekte Leinenführigkeit zu erarbeiten.

Teletakt, Antibell und andere Reizstromgeräte
Abgesehen davon, dass diese Geräte, Gott sei Dank, endlich gesetzlich verboten sind, entsteht ein unsäglicher Teufelskreis. Der Mensch hat in der Erziehung des Hundes versagt und setzt auf Elektroschock: Knöpfchen statt Köpfchen, der Hund muss sich diesem Schmerz und dem "Leittier" Mensch unterwerfen, obwohl dieser keineswegs die Fähigkeit eines "Leittieres" zeigt. der Hund wird diesen Zustand mit Verhaltensauffälligkeiten kompensieren.


Epilepsie
Das Thema Epilepsie ist sehr komplex, diese Anfallskrankheit gehört in jedem Fall in die Hand eines Tierarztes. Sie äußert sich in Krämpfen, die unterschiedlich oft auftreten und unterschiedlich in ihrer Stärke sind. Der Anfall beginnt meistens mit Bewußtseins- sowie Wahrnehmungsstörungen und damit einhergehenden Bewegungen. Die hunde brechen plötzlich zusammen und fallen in einen Dauerkrampf, der nach einer gewissen Zeit in rhythmische Krämpfe übergeht. Die Hunde rudern mit den Beinen, bilden Schaum vor dem Maul, stöhnen und setzen Urin und Kot ab. Individuell verschieden, erschlafft der Körper nach einer gewissen Zeit. Die Ursachenabklärung sowie die entsprechende Therapie muss der Tierarzt vornehmen. Ursache kann die angeborene Form sein, die erworbene Form, als Folge einer Gehirnerschütterung oder einer Gehirnmangeldurchblutung. Infektionskrankheiten, Wasserkopf, Tumore, Gehirnblutung, Meningitis, Vergiftungen und Stoffwechselstörungen können ebenfalls Ursachen sein.


Ernährungstipps

Wolf und Hund ähneln sich vom Verdauungstracks her immer noch zu 98%, das bedeutet, dass der Hund noch das gleiche Futter benötigt wie der Wolf, nämlich zu 80% Fleisch! Für die Gesundheit und das Wohlbefinden Ihres Hundes spielt die Fütterung eine zentrale Rolle. Sie als Hundehalter sollten deshalb höchste Ansprüche an die Qualität des Hundefutters stellen. Sofern Sie das Futter für Ihren Hund nicht selbst zubereiten, was Sie bei ausreichender Erfahrung tun sollten, oder zu den sog. Barfern (BARF - "Biologisch Artgerechtes Rohes Futter") gehören, ist es völlig legitim, sich für Fertigfutter zu entscheiden. Hierbei gilt es zunächst, sich durch eine Fülle von Anbietern der Futtermittelindustrie zu kämpfen und Sie werden erkennen, dass der Markt leider von Masse statt Klasse beherrscht wird. Bevorzugen Sie deshalb hochwertige Rohstoffe! Auf sämtliche synthetische Substanzen (Vitamine, Farb- und Konservierungsstoffe) sollte unbedingt verzichtet werden. Die nachstehende Empfehlung soll Ihnen die Auswahl erleichtern. Achten Sie auf die Tabellenwerte des jeweiligen Futterherstellers.
hoher Fleischanteil mit einem Proteingehalt von 80%
keine synthetischen Zusatzstoffe
keine Konservierungsstoffe und Antioxidantien
keine synthetischen Vitamine
Gehalt von Rohprotein 22% - 24%, Welpen 27%
Rohfettanteil 10% - 14%
Rohaschegehalt nicht über 5%
Calciumanteil unter 1%
Seniorfutter: Ratsam oder eine Modeerscheinung?
Weniger die Anzahl der Hundejahre sondern eher die Verfassung des Hundes ist ausschlaggebend, ob es sich um einen Senior handelt. Nachlassende Mobilität und Aktivität, alterbedingte Bewegungs- und Verdauungsstörungen, nachlassende Herz- Kreislauffunktion etc.; damit einher geht eine schlechtere Stoffwechselfunktion. Leber, Nieren und die Verdauungsorgane lassen in ihrer Funktion nach. Sowohl die Futteraufnahmefähigkeit, die gesamte Verdauung bis hin zur Nährstoffausscheidung kann sehr verlangsamt sein. Eine individuelle Beurteilung obliegt dem Hundehalter evtl. in Zusammenarbeit mit dem Tierarzt. Seniorfutter ist entbehrlich, einzig die Qualität und Zusammensetzung des Futters ist von Bedeutung. Auf Folgendes ist zu achten:
Durch das Nachlassen der Stoffwechselorgane braucht der ältere Hund hochwertiges, tierisches Eiweiß, reich an Aminosäuren, Lysin und Mathionin.
Der Rohaschegehalt sollte weniger als 4% betragen.
Bei allen Hunden wirken sich früher oder später synthetische und chemische Zusätze negativ auf die Gesundheit aus. Mehr noch beim älteren Hund, da diese Stoffe vom Organismus noch schwerer abgebaut werden.
Bei der gesunden Ernährung des älteren Hundes müssen Kohlehydrate, Gemüse und Früchte von hoher Qualität sein.
Sehr alte Hunde, die Zahnprobleme haben oder nur noch wenig Nahrung aufnehmen, sollte ein Brei aus gekochtem Reis, püriertem Fleisch und Gemüse gefüttert werden.
Je nach Futterverwertung, Gesundheit und Bewegung muss die tägliche Futterportion individuell angepasst werden.
Gesundheit


F

Flexi-Leine
Hunde sind soziale Tiere, für sie ist es lebensnotwendig, in einer stabilen Hirarchie zu leben, sowohl in der Hund-Hundbeziehung, wie auch in der Mensch-Hundbeziehung. Einer der beiden Partner übernimmt die Kontrolle. Hundehalter, die ihren Hund an einer Flexi-Leine führen, überlassen ihrem Hund die Führung/Kontrolle. Der Hund ist verunsichert, mal wird sein Ziehen belohnt, mal wieder nicht. Konsequent beigebracht wird dem Hund damit ein permanentes Ziehen, eine Kommunikation zwischen Hundehalter und Hund findet nicht statt, der Hund macht was er will. Die Flexi-Leine gehört zum verzichtbaren Hundezubehör.


Flöhe
Flohbefall ist keineswegs ein Zeichen mangelnder Hygiene, vielmehr haben sich die Entwicklungsbedingungen und Überlebenschancen des Hundeflohs durch zunehmende Zivilisationserrungenschaften, wie Heizung, Teppichboden etc., erheblich verbessert. Flöhe sind Blutsauger und schädigen den Hund durch Blutentzug und die damit verbundene Flohbissallergie. Das Kratzen der Hunde führt dann meistens zu entzündlichen und eitrigen Hauterkrankungen. Sollte sich Ihr Hund häufig kratzen oder hektisch in`s Fell beißen, kämmen Sie Ihren Hund mit einem Flohkamm. Zeigen sich dunkle Punkte, könnte es sich um Flohkot handeln. Bei hellem Fell ist der dunkle Flohkot gut zu erkennen, bei dunklem Fell, die hellen Floheier. Bitte ersparen Sie Ihrem Hund ein Experimentieren mit Teebaumöl und anderen nutzlosen, für die empfindliche Hundenase, schrecklichen Ingredienzien. Ihr Tierarzt berät Sie kompetent über eine Flohbekämpfung bzw. Prophylaxe. Bewährt hat sich PROGRAM, die "Flohpille", einmal im Monat.



K

Kopfhalfter
Ein durchaus probates Hilfsmittel, das den Schnauzgriff simuliert und die Kommunikation zwischen Mensch und Hund verbessern kann, sofern der Mensch es richtig und nur für einen begrenzten Zeitraum (2 bis 3 Monate) anwendet. Der Hund soll mittels positiver Verstärkung daran gewöhnt werden bis er es akzeptiert. Dann sollte drei mal täglich ca.5 Minuten geübt werden. Auf die richtige Passform ist zu achten.


M

Magendrehung
Die Ursachen für eine Magendrehung sind weitgehend unbekannt, sie ist eine lebensbedrohende Erkrankung, die sofortige Behandlung erfordert. Besonders bei großen Hunderassen kann es nach hastiger Nahrungsaufnahme zu einer sog. Magendrehung kommen. Man erkennt diese daran, dass der Hund permanent versucht zu erbrechen und sich seine Bauchwand hinter dem Rippenbogen immer mehr aufbläht. Eine Magendrehung ist ein lebensgefährlicher Zustand und führt ohne sofortige Operation innerhalb weniger Stunden zum Tod. Der Hundehalter sollte bei entsprechendem Verdacht auf einer sofortigen Röntgenaufnahme bestehen, da Fehldiagnosen immer wieder vorkommen und einen tödlichen Ausgang zur Folge haben.

S

Schokolade
Schokolade bzw Kakao enthält den Stoff Theobromin, bei dem es sich um ein klassisches Alkaloid handelt. Auf Grund ihres Stoffwechsels reagieren Hunde überaus empfindlich auf Theobromin, ihr Körper kann diesen Stoff nur sehr langsam abbauen. Bei einer Aufnahme kann es zu schweren Vergiftungen bis hin zum Tod kommen. Die ersten Anzeichen treten ca. 1 bis 4 Stunden nach der Aufnahme ein. Der Hund zeigt Unruhe bis hin zur Erregung, es kommt zu Erbrechen und Durchfall. Hinzu kommt starker Harndrang, Muskelzittern bis hin zu starken Krämpfen. Zeigt Ihr Hund diese Symptome, muss unverzüglich der Tierarzt aufgesucht werden.
100mg Theobromin / 1kg Körpergewicht kann für den Hund tödlich sein.

Z

Zecken
Zeckenzeit ist von April bis November, die Zeckenbefallzeit ist örtlich recht verschieden. Bei der Wahl des Zeckenschutzmittels ist die Gesamtbelastung für den Hund und die Wirkungsweise des Präparates zu beachten. Sich teilweise hartnäckig haltende Mythen zur Zeckenentfernung sollen hier nicht erörtert werden. Eine Zecke wird entfernt, indem sie gerade nach oben herausgezogen wird, die Beißwerkzeuge dürfen nicht in der Haut stecken bleiben. Für weniger Geschickte empfiehlt sich die Benutzung einer Zeckenzange, mit der die Zecke am Kopf gepackt und herausgezogen wird.
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