Behandlung mit Blutegeln


Die Behandlung mittels Blutegel ist eine alte, seit Jahrhunderten angewandte Therapieform. In der Behandlung wird der "Hirudo Medicinalis" eingesetzt, der kann das 6 fache seiner Körpergröße an Volumen aufnehmen. Durch den Biss des Egels gelangt über den Speichel ein regelrechter "Wirkstoffcocktail" in den Organismus des Patienten. Der körpereigene Regenerationsprozess wird angeregt. Die pharmakologischen Stoffe im Speichel des Egels haben unter anderem eine gerinnungs- und entzündungshemmende, sowie schmerzstillende Wirkung. Für den erkrankten Hund und für den älteren Hund im Besonderen, kann die Blutegelbehandlung eine regelrechte Verjüngungskur bedeuten, da Schlackenstoffe aus der erkrankten Region schneller abtransportiert werden können und Platz für sauerstoffreiches Blut entsteht. Entzündungen im Gewebe werden schneller abgebaut womit eine Schmerzentlastung einhergeht.


Hauptindikationen für die Blutegelbehandlung sind Erkrankungen des Bewegungsapparates.


Die Blutegelbehandlung ist für Hunde ab 5kg geeignet.


Anwendungsgebiete beim Hund:

 

Spondylosen

Hüftgelenksdysplasie

sonstige Arthrosen

Bandscheibenvorfall

zur Vitalitätssteigerung

akute und chronische Entzündungen


Eine Behandlung mit Blutegeln kann zwischen 20 Minuten und 1 ½ Stunden dauern. Je nachdem, wie schnell die Egel mit dem Saugakt beginnen und wie fleissig sie saugen.

Je nach Art und bisheriger Dauer der Erkrankung sind eine oder mehrere Blutegelbehandlungen notwendig. Oft kann schon nach der ersten Behandlung eine deutliche Besserung festgestellt werden. Bei chronischen Leiden, wie zum Beispiel Arthrose, können in regelmäßigen Abständen Wiederholungsbehandlungen notwendig sein. Nicht selten lässt sich hierdurch eine Medikamentengabe ersetzen oder verringern.


Nach der Blutegelbehandlung kommt es zur sogenannten Sickerblutung, das heißt, aus den Bisswunden tritt weiterhin tropfenweise Blut aus. Dieses Nachbluten ist erwünscht und Teil der Behandlung. Es dürfen daher keine Druckverbände angelegt werden. Solange nach der Behandlung weiterhin Blut aus den Wunden austritt, sind die Wunden vor Infektionen geschützt, da sich noch die antimikrobiellen Wirkstoffe des Blutegels in der Wunde befinden. Dies kann bis zu 24 Stunden anhalten. Der Wundverschluss, der durch kleine Krusten gebildet wird, darf keinesfalls entfernt werden, da sonst die Gefahr einer Sekundärinfektion besteht.


Sie erhalten bei der Blutegeltherapie alle wichtigen Informationen nochmals in schriftlicher Form.




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